Einfache und leichte Sprache

Über 800‘000 Menschen in der Schweiz haben Probleme, selbst einfache Texte zu verstehen. Deshalb wurde die leichte Sprache entwickelt. Die leichte Sprache gibt es seit 2014 in der Schweiz. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern hinken wir da etwas hinterher. In Schweden existiert bereits seit 40 Jahren eine Wochenzeitung in einfacher Sprache und in Finnland wird die leichte Sprache seit über 30 Jahren erforscht. In unseren Nachbarländern Deutschland und Österreich gibt es die leichte Sprache seit 2001.

Doch wer ist auf vereinfachte Texte angewiesen und was ist der Unterschied zwischen der leichten und einfachen Sprache?

Leichte Sprache kurz erklärt
Die leichte Sprache ist die einfachste Form der Sprache. Sie hilft Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen (z. B. Trisomie 21), Lernschwierigkeiten oder Demenz, Texte zu verstehen. So haben sie die Möglichkeit, sich selbst zu informieren und sind nicht auf fremde Hilfe angewiesen.

Die leichte Sprache hat feste Regeln. Der Wortschatz ist reduziert und es werden möglichst kurze Wörter verwendet. Die Grammatik ist stark vereinfacht, es werden nur Hauptsätze verwendet und pro Satz gibt es nur eine Aussage. Damit einzelne Sätze nicht «überlesen» werden, ist Text in leichter Sprache klar strukturiert und in Absätze aufgeteilt. Zudem wird eine grosse Schrift (14 Punkt) und ein 1.5-facher Zeilenabstand verwendet.

Einfache Sprache kurz erklärt
Die einfache Sprache hat keine festen Regeln. Sie lehnt sich an die Alltagssprache an und liegt irgendwo zwischen der leichten Sprache und der Standardsprache. Sie richtet sich beispielsweise an Menschen mit einer Lese- und Rechtschreibeschwäche, geringen Deutschkenntnissen oder ältere Menschen. Von der einfachen Sprache können aber noch viel mehr profitieren. Denn viele Menschen tun sich schwer mit amtlichen Informationen und komplizierten Fachtexten.

Im Gegensatz zur leichten Sprache werden bei der einfachen Sprache längere Sätze verwendet und auch Nebensätze sind möglich. Der Wortschatz ist grösser, doch Fremdwörter sollten vermieden werden. Schrift und Zeilenabstand sind nicht so gross wie in der leichten Sprache.

Brauchen Sie Unterstützung beim Übertragen Ihrer Texte in die leichte oder einfache Sprache? Gerne unterstütze ich Sie dabei.

2 Responses
  1. Wow – warum wusste ich bis heute nichts von der leichten oder einfachen Sprache? Ich habe eine Ausbildung zum Primarlehrer. Entweder hatte ich einen Fensterplatz oder der Lehrplan hat grobe Lücken. Ja, da mache ich mir schon Gedanken über mein Zielpublikum und ob ich auch Inhalte in einfacher oder leichter Sprache anbieten sollte.

    1. user

      Das liegt wohl daran, dass die leichte und einfache Sprache erst seit dem Jahr 2014 in der Schweiz ein Thema ist. Da du Online Marketing Manager-Ausbildungen anbietest, denke ich, dass dein Zielpublikum die “normale” Sprache versteht. Vorausgesetzt es sind genügend Deutschkenntnisse vorhanden.

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